Wachs und Wabe

Wachs und Wabe


September 23, 2023

In der Antike wurde Bienenwachs für die Kerzenherstellung, für Schreibtafeln, in der Medizin, der Lebensmittelverarbeitung, für religiöse Zwecke und vieles mehr eingesetzt. Mit der Zeidlerei im ausgehenden Mittelalter erlebte die Imkerei ihre Blütezeit. In dieser Zeit galt Bienenwachs als gleichwertiges Tausch- und Zahlungsmittel. Nach einem starken Rückgang des Wachsverbrauches zu Zeiten der Reformation und des 30-jährigen Krieges erlebt die Wertschätzung des Bienenwachses heutzutage eine Renaissance.
Das Wabenwerk ist elementare Voraussetzung für die Existenz eines jeden Bienenvolkes. Es ist der Lebens- und Arbeitsort der Bienen. Es ist Vorratsspeicher für Honig und Pollen und die Wiege ihrer Brut. Es ist der Rekrutierungs- und Kommunikationsort mit Duftstoffen sowie Ort für den Bienentanz. Der Geruchsmix aus den Waben von Honig, Nektar, Pollen, Propolis und Brut prägt dem jeweiligen Volk einen individuellen Erkennungsstempel auf.
Waben sind statisch gesehen wohldurchdachte und über Millionen von Jahren entwickelte Baukunstwerke. Eine Wabe bestehend aus ca. 40 g Wachs kann problemlos eine Last von 2 kg Honig tragen.
Das Wachs wird von den Bienen selbst an den 4 paarigen Wachsdrüsen an der Hinterleibsunterseite produziert. Anfangs ist es weiß und nimmt nach dem Wabenbau die gelben Farbstoffe von Honig und Pollen auf.
Im Praxisteil der Veranstaltung wird Rudolf Hölzer Geräte und Techniken zur Wachsgewinnung, sowie zur Reinigung und Klärung des Wachses vorstellen. Dabei wird dann auch die Frage geklärt werden, was denn Damenstrumpfhosen mit der Gewinnung von reinem Bienenwachs zu tun haben.

Gasthaus "Wilder Kaiser"
Hauptstraße 25
Kirchlauter, 96166

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