April 20, 2024
Im April beginnt für den Imker die Hochsaison. Jetzt darf nichts versäumt werden, weil die Zeit schnell vergeht. Die Völker müssen in ihrer Entwicklung begleitet werden, damit ab Mitte Mai die erste Honigernte stattfinden kann. Gleichzeitig müssen die Völker vorbereitet werden, damit sie auch im nächsten Jahr gesund sind und auch dann eine gute Honigernte erfolgen kann.
Das wechselhafte und launische Wetter im April kann manchmal ein prächtiger Monat für die Völker sein, sofern es sich lauwarm und feucht präsentiert und dadurch für längere Trachtzeiten sorgt. Umgekehrt kann aber viel Regen oder Schnee und Frost die Blüte der Obstgehölze schnell verderben und damit die Tracht stark beeinträchtigen.
Im April ist eine schlagartige Zunahme der Brut zu beobachten, ihre Entwicklung richtet sich nach der Menge des von den Flugbienen eingebrachten Futters und der Sonnenscheindauer.
Am Flugloch sind zahlreiche Flugbienen mit Pollenhöschen zu beobachten. Ein unaufhörliches Kommen und Gehen von Bienen an der Beute ist gleichfalls ein gutes Zeichen für ein vitales Volk.
Aufgrund der aufsteigenden Völkerentwicklung ist die Erzeugung von Futtersaft und Wachs zu diesem Zeitpunkt des Jahres besonders hoch. Das bleibt während der nächsten zwei Monate so, solange beständig Nektar zur Verfügung steht und es zahlreiche Ammen- und Baubienen gibt.
Tiere vermehren sich, um die eigene Art zu erhalten. Honigbienen vermehren sich über den Schwarm, der aus einem Teil des Bienenvolks und der Königin besteht. Unweigerlich wird durch diesen Abgang von Honigbienen das Wirtschaftsvolk kleiner und der Honigertrag geringer. In der Imkerei ist das Schwärmen deshalb nicht sehr beliebt und man versucht es zu verhindern. Doch die unbändige Kraft im Schwarm sollte man nutzen, um möglichst nahe am Schwärmen die Völker zu vermehren.